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Jubi
Projekt-Weblog der JuBi Juist

 
Das Fußballturnier vom 10.06. ist wegen starken Regens und heftigen Gewitters ins Wasser gefallen. Nach langem Überlegen wegen des leichten Regens vor dem Turnier wurde vorher noch der Platz auf Spielbarkeit getestet. Nach dem OK wurden dann bei leichtem Regen drei Partien gespielt. Als es dann anfing mehr zu regnen, verließen immer mehr Zuschauer und Spieler das Turnier. Wenn das Wetter heute mitspielt, wird das Turnier im Laufe des Tages fortgesetzt.

Jan-Henning Fischer


Die Beobachtungen von 07:00 (0500utc):

Wind 270°/25kt (12m/s)
Temperatur 15°C
relFeuchte 80%
Luftdruck 1015hPa

Die Rückseite der gestrigen Kaltfront bring kühle Meeresluft heran. Zum Fliegen ist es heute sicher etwas bockig.

TowerStefan

JuBi2Day: Bei welcher Firma sind Sie in welcher Funktion angestellt?
Peter Ostermeier: Ich bin der Leiter der gewerblich-technischen Ausbildung bei der EADS Geschäftsbereich Militärflugzeuge Werk Manching.

JuBi2Day: Können Sie uns kurz Ihren beruflichen Werdegang schildern?
Peter O.: 1973 Eintritt in die Bundeswehr als Offiziersanwärter. Von 1975 bis 1978 habe ich Luft- und Raumfahrttechnik an der Fachhochschule der Bundeswehr in Neubiberg studiert. Ab Herbst 1978 war ich in Diepholz als Leiter der Instandsetzung Bell UH 1D eingesetzt. Von 1983 bis 1986 war ich technischer Offizier beim Jagdgeschwader 71 in Wittmund und von 1986 bis 1988 Staffelchef beim Lufttransportgeschwader 61 in Penzing. 1988 schied ich aus der Bundeswehr aus und übernahm die technische Systemschulung im Werk Manching. Zum Jahreswechsel 1998/99 habe ich dann die jetzige Stelle übernommen.

JuBi2Day: Was hat Sie dazu bewogen, die Betreuung Ihrer Azubis hier auf Juist zu übernehmen und wie oft waren Sie schon hier?
Peter O.: Ich war auf Pfingsten 1999 das erste Mal hier und sehr gespannt und neugierig darauf, weil unser Werk seit 1985/86 unsere Azubis regelmäßig hier hoch schickt. Im Jahr 2000 erfolgte die Umstellung vom zweiten auf das erste Lehrjahr. Das heißt, dass wir unsere Azubis erstmals nicht im zweiten Lehrjahr auf Juist geschickt haben, sondern bereits im Ersten. Da deswegen zwei Lehrjahre von uns hier auf Juist waren und so einen kompletten Lehrgang bildeten, war mir diese Tatsache sehr wichtig. Somit bin ich nochmals hier oben gewesen.
In diesem Jahr hat es turnusmäßig unseren von der Firmenangehörigkeit jüngsten Ausbilder getroffen und eben mich auch. So können wir uns besser kennen lernen und uns austauschen.

JuBi2Day: Welche Rolle soll der Ausbilder Ihrer Meinung nach hier auf Juist spielen?
Peter O.: Zum Ersten gehört er einfach zum Team aller Betreuer und AG-Leiter dazu. Zum Zweiten ist er als Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Auszubildenden da. Zum Dritten ist er mit einer relativ großen Anzahl von Jugendlichen weit von zu Hause weg.

JuBi2Day: Was erhoffen oder besser gesagt erhofften Sie sich für Ihre Azubis von dem Aufenthalt in der JuBi?
Peter O.: Die JuBi bietet eine hervorragende Möglichkeit, die ganz individuellen Fähigkeiten in den außerfachlichen Qualifikationen durch das Alleinsein im Flugzeug zu entwickeln. Im Gegensatz dazu kann man in den AG’s diese Fähigkeiten hier im weiten Feld des Teamworks ausprobieren und weiter entwickeln. Das sind zwei völlig unterschiedliche Elemente. Wenn ich etwas alleine kann, heißt das noch lange nicht, dass ich genau das im Team kann.

JuBi2Day: Haben Sie schon positive bzw. negative Veränderungen bei Ihren Azubis wahrgenommen, die aus dem hiesigen Aufenthalt resultieren, d.h. versuchen Sie doch mal eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen?
Peter O.: Positiv ist mir aufgefallen, dass ich sonst eher introvertierte Azubis erlebt habe, die hier aus sich rausgehen und teilweise sogar kleinere Führungsaufgaben übernehmen. Positiv finde ich auch, dass hier auf Juist die Süddeutschen auf die Norddeutschen treffen und ein Integrationsprozess angelaufen ist. Negatives ist mir persönlich nicht aufgefallen.

Sascha Eggert / Sebastian Henkel

Ausbilder


Am Samstagabend entschloss sich der Großteil der Lehrgangsteilnehmer, das Nachtleben auf Juist zu erkunden. Nachdem der Plan, gemeinsam mit der Kutsche zu fahren, aufgrund der extremen Preise über den Haufen geworfen wurde, begab man sich zu Fuß in Richtung des Ortes. Hier wollten viele zunächst etwas essen gehen, egal ob gepflegt im Restaurant oder schnell in der Imbissbude. So gestärkt trat man schließlich den Weg in Richtung Strandpromenade an. Vorbei am mondänen Kurhaus führt ein Weg inmitten der Dünen. In regelmäßigen Abständen befinden sich hier nun Bars und Discotheken, die vor allem der Vergnügungssuchenden Jugend zur Verfügung stehen. Die Preise sind relativ hoch, weshalb hauptsächlich gut betuchte Leute anzutreffen waren. Inmitten all der Yuppies kam sich so mancher JuBi-Teilnehmer mit seinen relativ knapp bemessenen Finanzen regelrecht arm vor, doch tat das der Partylaune keinen Abbruch. So steuerten fast alle geschlossen die Diskothek „Giftbude“ an. Jene kleine und urig eingerichtete Disco hat auf der Insel bereits Kultstatus erreicht und soll sogar die älteste Diskothek Deutschlands sein. In der Tat habe sich an jener Stelle bereits in den zwanziger Jahren ein Tanzcafé befunden, wie Baloo weiß. Dieser arbeitet sowohl als Koch in der JuBi, als auch als Türsteher sowie als DJ in der Giftbude und ist mindestens ebenso Kult, wie die Disko selbst. Gekleidet in einem Schottenrock sorgte er als Türsteher am Samstag für unsere Sicherheit.
Neben der Giftbude befindet sich das ansprechend und stilvoll eingerichtete Café del Mar, das sich bis nach draußen erstreckt. Da am Samstag auch in der Nacht angenehme Temperaturen herrschten, saßen viele abwechselnd mal im Freien und an der Bar, um sich anschließend wieder auf der Tanzfläche zu vergnügen. Getanzt wurde in der Tat viel, was auch die Pfunde purzeln lies. Da manche jedoch die Getränkekarte von vorne bis hinten durchprobierten, waren diese jedoch schnell wieder auf den Hüften. Dafür nahm eines jedoch ganz sicher ab, nämlich die Dicke der Geld-börsen. So waren viele überrascht, als sie kein oder nur noch we-nig Geld vorfanden. Tja, Spaß kostet halt.
Etwa um zwei Uhr traten dann die ersten den Rückweg an. Die letzten sollen erst so um sechs in der JuBi eingetroffen sein. Auch einige Ausbilder waren noch gekommen, um zu kontrollieren, dass auch jeder wirklich auf dem Weg zurück ist. Doch der Abmarsch gestaltete sich auch schwierig. So gab es Leute, die sich in den Dünen schlafen gelegt hatten und dort bereitwillig von Passanten mit Stroh zugedeckt wurden. Jene mussten also erst eingesammelt werden. In der JuBi wurde dann vor allem noch der Wasserspender strapaziert, bevor man sich mit letzter Kraft ins Bett legte, um erst mal ausgiebig zu schlafen.
Infos: Die Diskothek Giftbude befindet sich etwa 5 Minuten vom Ortskern entfernt und ist in den Saisonmonaten jeden Tag von 23:00 bis 04:00 Uhr geöffnet

Sebastian Henkel

GiftbudeGiftbude


Im Laufe des Aufenthaltes auf Juist ist einigen Jubi Teilnehmern aufgefallen, dass die Inselpreise stark von den Festlandpreisen abweichen. Die Teilnehmer fragen sich im Zeitalter des „Teuros“ wie sich das ein normaler Azubi leis-ten soll. So muss dieser z. B. für eine Schale Erdbeeren mit Sahne 3,50 €, für eine Wassermelone und eine Honigmelone 10,60 € und für einen normalen Herren-haarschnitt 14,50 € bezahlen. Auch ein Azubi will sich mal eine Schale Vitamine mit Sahne leisten können und nicht aussehen wie ein Hippie. Unsere Tipps lauten daher: Haare wachsen lassen oder vor Reisebeginn auf 1 mm trimmen lassen und auf Vitamine gänzlich verzichten.

Florian Fokerts / Sascha Eggert

Preise Preise Preise
(Klick öffnet die Bilder im Großformat)


 
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