Das kleine blaue Flugheft ist bereits mit vielen Zeiten gefüllt. Jetzt bin ich rund 150 Minuten geflogen. Da das Fliegen in der Luft kein großes Problem mehr, jedoch die Landung mir noch sehr schwer fällt, will ich mit meinem Fluglehrer den ganzen Ablauf noch mal üben, insbesondere die Landung:
Ich sitze rechts neben meinem Fluglehrer und wir gehen zusammen die Checkliste durch: Sitze ich richtig? Bin ich richtig angeschnallt? Haube verriegelt? Benzinhahn offen? Seitenruder und Höhenruder in Ordnung? Kühlluftklappen offen? Genug Benzin im Tank? Hauptschalter ein? …
Nachdem wir uns versichert haben, dass in der Nähe des Flugzeuges keiner mehr steht und der Luftraum frei ist, können wir den Motor anstellen. Nun rollen wir langsam auf die Startbahn, indem wir etwas Gas geben. Wir stellen uns mittig der Startbahn und melden uns per Funk: „Golf-Golf abflugbereit!“ ( Golf-Golf ist die Kennung meines Flugzeuges )
Jetzt kann ich endlich Vollgas geben, um in die Luft zu kommen, jedoch muss ich mit dem Seitenruder die Richtung korrigieren, da fast immer Seitenwind auf uns einwirkt. Und von der Bahn wollen mein Fluglehrer und ich nun wirklich nicht abkommen. Jetzt beginnt der Steigflug auf Platzrundenhöhe von 200m und ich nehme das Gas runter bis 3200 U/min. Ich steuer das Flugzeug in den 90° Querabflug, von der Insel fort und fliege solange geradeaus, bis ich die Fahrrinne der Schiffe parallel zu meinem Flügel habe. Die Fahrrinne ist mit Priggen markiert, sie sehen aus der Luft aus wie dünne Stöckchen. Die Gegenanflugkurve ist dann dran, also wieder 90° fliegen. D.h. ins Seitenruder treten und gleichzeitig mit dem Steuerknüppel das Querruder steuern. Wenn ich dann die gewünschte Richtung habe, muss ich gegensteuern um wieder waagerecht zu fliegen. Parallel zum Flugplatz melde ich wieder per Funk: „Golf-Golf südlicher Gegenanflug mit Touch and Go!“ Den Gegenanflug setze ich dann fort bis zur Queranflugkurve. Das geradeaus fliegen ist jedoch bei Wind gar nicht so einfach, zumindestens für mich, da das Flugzeug gerne in eine Richtung ausbricht. Wen ich dann den Queranflug machen will, stelle ich das Gas auf Leerlauf zurück und melde: „Golf-Golf Queranflug!“ In 100m Höhe leite ich für den Endflug die Endanflugkurve ein, wie immer 90°. Mit gleich bleibender Geschwindigkeit, ca. 100km/h, regele ich die vertikale Sinkrate mit den Störklappen. Dazu brauche ich jedoch noch große Hilfe meines Fluglehrers. Wir versuchen dann rechts des orangen Landetuchs zu landen, indem wir die Fahrt verlangsamen (Abfangbogen) und mit Sporn und Hauptfahrwerk gerade landen. Wir nehmen die Störklappen ganz raus und ziehen den Steuerknüppel langsam ganz nach hinten. Mit dem Seitenruder korrigieren wir die Fahrtrichtung um möglichst in der Mitte auszurollen. Die Störklappen fahren wir langsam wieder rein, den Steuerknüppel bringen wir wieder in die 0-Lage und ich gebe zügig Vollgas, aber auf keinen Fall schlagartig. Der nächste Start erfolgt wie gehabt und eine Platzrunde dauert dann ca. 6min. …
Ich sitze rechts neben meinem Fluglehrer und wir gehen zusammen die Checkliste durch: Sitze ich richtig? Bin ich richtig angeschnallt? Haube verriegelt? Benzinhahn offen? Seitenruder und Höhenruder in Ordnung? Kühlluftklappen offen? Genug Benzin im Tank? Hauptschalter ein? …
Nachdem wir uns versichert haben, dass in der Nähe des Flugzeuges keiner mehr steht und der Luftraum frei ist, können wir den Motor anstellen. Nun rollen wir langsam auf die Startbahn, indem wir etwas Gas geben. Wir stellen uns mittig der Startbahn und melden uns per Funk: „Golf-Golf abflugbereit!“ ( Golf-Golf ist die Kennung meines Flugzeuges )
Jetzt kann ich endlich Vollgas geben, um in die Luft zu kommen, jedoch muss ich mit dem Seitenruder die Richtung korrigieren, da fast immer Seitenwind auf uns einwirkt. Und von der Bahn wollen mein Fluglehrer und ich nun wirklich nicht abkommen. Jetzt beginnt der Steigflug auf Platzrundenhöhe von 200m und ich nehme das Gas runter bis 3200 U/min. Ich steuer das Flugzeug in den 90° Querabflug, von der Insel fort und fliege solange geradeaus, bis ich die Fahrrinne der Schiffe parallel zu meinem Flügel habe. Die Fahrrinne ist mit Priggen markiert, sie sehen aus der Luft aus wie dünne Stöckchen. Die Gegenanflugkurve ist dann dran, also wieder 90° fliegen. D.h. ins Seitenruder treten und gleichzeitig mit dem Steuerknüppel das Querruder steuern. Wenn ich dann die gewünschte Richtung habe, muss ich gegensteuern um wieder waagerecht zu fliegen. Parallel zum Flugplatz melde ich wieder per Funk: „Golf-Golf südlicher Gegenanflug mit Touch and Go!“ Den Gegenanflug setze ich dann fort bis zur Queranflugkurve. Das geradeaus fliegen ist jedoch bei Wind gar nicht so einfach, zumindestens für mich, da das Flugzeug gerne in eine Richtung ausbricht. Wen ich dann den Queranflug machen will, stelle ich das Gas auf Leerlauf zurück und melde: „Golf-Golf Queranflug!“ In 100m Höhe leite ich für den Endflug die Endanflugkurve ein, wie immer 90°. Mit gleich bleibender Geschwindigkeit, ca. 100km/h, regele ich die vertikale Sinkrate mit den Störklappen. Dazu brauche ich jedoch noch große Hilfe meines Fluglehrers. Wir versuchen dann rechts des orangen Landetuchs zu landen, indem wir die Fahrt verlangsamen (Abfangbogen) und mit Sporn und Hauptfahrwerk gerade landen. Wir nehmen die Störklappen ganz raus und ziehen den Steuerknüppel langsam ganz nach hinten. Mit dem Seitenruder korrigieren wir die Fahrtrichtung um möglichst in der Mitte auszurollen. Die Störklappen fahren wir langsam wieder rein, den Steuerknüppel bringen wir wieder in die 0-Lage und ich gebe zügig Vollgas, aber auf keinen Fall schlagartig. Der nächste Start erfolgt wie gehabt und eine Platzrunde dauert dann ca. 6min. …
Mareike Fröhlich
jubi - am Donnerstag, 12. Juni 2003, 08:52 - Rubrik: Der Lehrgang
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JuBi2Day: Bei welcher Firma sind Sie in welcher Funktion angestellt?
Wolfgang Schuh: Bei der Federal Mogul Sealing Systems in Herdorf als Leiter der Ausbildung.
JuBi2Day: Können Sie uns kurz Ihren beruflichen Werdegang schildern?
Herr Schuh: 1969 siedelte sich die Firma Goetze in Herdorf an. 1970 trat ich in das Unternehmen als Werkzeugmechaniker ein, d.h. ich habe sogar noch das Arbeiten an der Werkbank gelernt. 1981 habe ich dann meine Meisterschule beendet und war zunächst zuständiger Meister im Werkzeugbau. Vor 8 Jahren habe ich dann meine Tätigkeit als Ausbildungsleiter aufgenommen.
JuBi2Day: Was hat Sie dazu bewogen, die Betreuung Ihrer Azubis hier auf Juist zu übernehmen und wie oft waren Sie schon hier?
Herr Schuh: Hier bin ich das achte Mal. Da ich alleiniger Verantwortlicher für die Ausbildung bin, ist es üblich, meine Auszubildenden zu begleiten, da ich sie am besten kenne. Es ist also keine persönliche Entscheidung von mir, sondern eine Entscheidung der Geschäftsleitung. Das heißt jedoch nicht, dass ich mich gezwungen fühle hier zu sein.
JuBi2Day: Welche Rolle soll der Ausbilder Ihrer Meinung nach hier auf Juist spielen?
Herr Schuh: Zunächst ist der Ausbilder für die Azubis der Ersatzvater in allen Situationen. In zweiter Linie ist er der Beobachter oder besser gesagt der Mann, der sich im Hintergrund hält, da ja die Azubis im Vordergrund stehen. Anhand der Erfolge bzw. Misserfolge unseres Aufenthalts ziehe ich Schlüsse, ob das Gelernte Auswirkungen auf das Verhalten des Auszubildenden hat.
JuBi2Day: Was erhoffen oder besser gesagt erhofften Sie sich für Ihre Azubis von dem Aufenthalt in der JuBi?
Herr Schuh: Erstens eine Stärkung der Sozialkomponenten. Das heißt, die Azubis sollen ihre Stärken und Schwächen erkennen. Hieraus soll eine Stärkung des Selbstbewusstseins folgen.
JuBi2Day: Haben Sie schon positive bzw. negative Veränderungen bei Ihren Azubis wahrgenommen, die aus dem hiesigen Aufenthalt resultieren, d.h. versuchen Sie doch mal eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen?
Herr Schuh (lacht): Positiv ist mir auf gefallen, dass es uns gelungen ist, im Vergleich zu früher, durch die Einrichtung des JuBi-Pubs, den Alkoholkonsum in halbwegs geregelte Bahnen gelenkt zu haben. Zudem ist mir, wie in all den Jahren zuvor, eine Änderung in den Verhaltensweisen meiner Azubis aufgefallen, insbesondere bei jenen, die sonst in sich gekehrt waren. Hier, unter Gleichaltrigen, merken sie, was Teamwork bedeutet und engagieren sich eher, als in der Firma mit ihren Abstufungen sowohl im Alter als auch im Rang. Wenn sie hier merken, welchen Erfolg man damit hat, aus sich herauszugehen, dann werden sie das auch an der Arbeit anwenden und so ihr Potenzial voll ausspielen.
Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass der Gruppenfindungsprozess noch nicht abgeschlossen ist, obwohl sich viele Leute zwar näher gekommen sind. Hierfür ist hauptsächlich die unausgewogene Altersstruktur verantwortlich. Wir haben hier Azubis von 15 bis 28 Jahre, da sind Welten dazwischen. Hier muss die JuBi in Zukunft besser drauf achten. Eine Bilanz möchte ich jedoch noch nicht ziehen, denn der Kurs ist ja noch nicht zu Ende.
Wolfgang Schuh: Bei der Federal Mogul Sealing Systems in Herdorf als Leiter der Ausbildung.
JuBi2Day: Können Sie uns kurz Ihren beruflichen Werdegang schildern?
Herr Schuh: 1969 siedelte sich die Firma Goetze in Herdorf an. 1970 trat ich in das Unternehmen als Werkzeugmechaniker ein, d.h. ich habe sogar noch das Arbeiten an der Werkbank gelernt. 1981 habe ich dann meine Meisterschule beendet und war zunächst zuständiger Meister im Werkzeugbau. Vor 8 Jahren habe ich dann meine Tätigkeit als Ausbildungsleiter aufgenommen.
JuBi2Day: Was hat Sie dazu bewogen, die Betreuung Ihrer Azubis hier auf Juist zu übernehmen und wie oft waren Sie schon hier?
Herr Schuh: Hier bin ich das achte Mal. Da ich alleiniger Verantwortlicher für die Ausbildung bin, ist es üblich, meine Auszubildenden zu begleiten, da ich sie am besten kenne. Es ist also keine persönliche Entscheidung von mir, sondern eine Entscheidung der Geschäftsleitung. Das heißt jedoch nicht, dass ich mich gezwungen fühle hier zu sein.
JuBi2Day: Welche Rolle soll der Ausbilder Ihrer Meinung nach hier auf Juist spielen?
Herr Schuh: Zunächst ist der Ausbilder für die Azubis der Ersatzvater in allen Situationen. In zweiter Linie ist er der Beobachter oder besser gesagt der Mann, der sich im Hintergrund hält, da ja die Azubis im Vordergrund stehen. Anhand der Erfolge bzw. Misserfolge unseres Aufenthalts ziehe ich Schlüsse, ob das Gelernte Auswirkungen auf das Verhalten des Auszubildenden hat.
JuBi2Day: Was erhoffen oder besser gesagt erhofften Sie sich für Ihre Azubis von dem Aufenthalt in der JuBi?
Herr Schuh: Erstens eine Stärkung der Sozialkomponenten. Das heißt, die Azubis sollen ihre Stärken und Schwächen erkennen. Hieraus soll eine Stärkung des Selbstbewusstseins folgen.
JuBi2Day: Haben Sie schon positive bzw. negative Veränderungen bei Ihren Azubis wahrgenommen, die aus dem hiesigen Aufenthalt resultieren, d.h. versuchen Sie doch mal eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen?
Herr Schuh (lacht): Positiv ist mir auf gefallen, dass es uns gelungen ist, im Vergleich zu früher, durch die Einrichtung des JuBi-Pubs, den Alkoholkonsum in halbwegs geregelte Bahnen gelenkt zu haben. Zudem ist mir, wie in all den Jahren zuvor, eine Änderung in den Verhaltensweisen meiner Azubis aufgefallen, insbesondere bei jenen, die sonst in sich gekehrt waren. Hier, unter Gleichaltrigen, merken sie, was Teamwork bedeutet und engagieren sich eher, als in der Firma mit ihren Abstufungen sowohl im Alter als auch im Rang. Wenn sie hier merken, welchen Erfolg man damit hat, aus sich herauszugehen, dann werden sie das auch an der Arbeit anwenden und so ihr Potenzial voll ausspielen.
Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass der Gruppenfindungsprozess noch nicht abgeschlossen ist, obwohl sich viele Leute zwar näher gekommen sind. Hierfür ist hauptsächlich die unausgewogene Altersstruktur verantwortlich. Wir haben hier Azubis von 15 bis 28 Jahre, da sind Welten dazwischen. Hier muss die JuBi in Zukunft besser drauf achten. Eine Bilanz möchte ich jedoch noch nicht ziehen, denn der Kurs ist ja noch nicht zu Ende.
Sebastian Henkel / Sascha Eggert
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