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Jubi
Projekt-Weblog der JuBi Juist

 
JuBi2Day: Bei welcher Firma sind Sie in welcher Funktion angestellt?
Peter Ostermeier: Ich bin der Leiter der gewerblich-technischen Ausbildung bei der EADS Geschäftsbereich Militärflugzeuge Werk Manching.

JuBi2Day: Können Sie uns kurz Ihren beruflichen Werdegang schildern?
Peter O.: 1973 Eintritt in die Bundeswehr als Offiziersanwärter. Von 1975 bis 1978 habe ich Luft- und Raumfahrttechnik an der Fachhochschule der Bundeswehr in Neubiberg studiert. Ab Herbst 1978 war ich in Diepholz als Leiter der Instandsetzung Bell UH 1D eingesetzt. Von 1983 bis 1986 war ich technischer Offizier beim Jagdgeschwader 71 in Wittmund und von 1986 bis 1988 Staffelchef beim Lufttransportgeschwader 61 in Penzing. 1988 schied ich aus der Bundeswehr aus und übernahm die technische Systemschulung im Werk Manching. Zum Jahreswechsel 1998/99 habe ich dann die jetzige Stelle übernommen.

JuBi2Day: Was hat Sie dazu bewogen, die Betreuung Ihrer Azubis hier auf Juist zu übernehmen und wie oft waren Sie schon hier?
Peter O.: Ich war auf Pfingsten 1999 das erste Mal hier und sehr gespannt und neugierig darauf, weil unser Werk seit 1985/86 unsere Azubis regelmäßig hier hoch schickt. Im Jahr 2000 erfolgte die Umstellung vom zweiten auf das erste Lehrjahr. Das heißt, dass wir unsere Azubis erstmals nicht im zweiten Lehrjahr auf Juist geschickt haben, sondern bereits im Ersten. Da deswegen zwei Lehrjahre von uns hier auf Juist waren und so einen kompletten Lehrgang bildeten, war mir diese Tatsache sehr wichtig. Somit bin ich nochmals hier oben gewesen.
In diesem Jahr hat es turnusmäßig unseren von der Firmenangehörigkeit jüngsten Ausbilder getroffen und eben mich auch. So können wir uns besser kennen lernen und uns austauschen.

JuBi2Day: Welche Rolle soll der Ausbilder Ihrer Meinung nach hier auf Juist spielen?
Peter O.: Zum Ersten gehört er einfach zum Team aller Betreuer und AG-Leiter dazu. Zum Zweiten ist er als Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Auszubildenden da. Zum Dritten ist er mit einer relativ großen Anzahl von Jugendlichen weit von zu Hause weg.

JuBi2Day: Was erhoffen oder besser gesagt erhofften Sie sich für Ihre Azubis von dem Aufenthalt in der JuBi?
Peter O.: Die JuBi bietet eine hervorragende Möglichkeit, die ganz individuellen Fähigkeiten in den außerfachlichen Qualifikationen durch das Alleinsein im Flugzeug zu entwickeln. Im Gegensatz dazu kann man in den AG’s diese Fähigkeiten hier im weiten Feld des Teamworks ausprobieren und weiter entwickeln. Das sind zwei völlig unterschiedliche Elemente. Wenn ich etwas alleine kann, heißt das noch lange nicht, dass ich genau das im Team kann.

JuBi2Day: Haben Sie schon positive bzw. negative Veränderungen bei Ihren Azubis wahrgenommen, die aus dem hiesigen Aufenthalt resultieren, d.h. versuchen Sie doch mal eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen?
Peter O.: Positiv ist mir aufgefallen, dass ich sonst eher introvertierte Azubis erlebt habe, die hier aus sich rausgehen und teilweise sogar kleinere Führungsaufgaben übernehmen. Positiv finde ich auch, dass hier auf Juist die Süddeutschen auf die Norddeutschen treffen und ein Integrationsprozess angelaufen ist. Negatives ist mir persönlich nicht aufgefallen.

Sascha Eggert / Sebastian Henkel

Ausbilder

 
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